Wir hatten uns auf einige Grenzformalitäten gefasst gemacht aber was einem dort abverlangt wird, verblüfft uns doch. Drei Stunden lang werden wir bei sengender Hitze auf dem Hafengelände hin und her geschickt. Berge von Formularen sind auszufuellen, Märkchen zu kaufen, unsere Namen immer wieder laut auszusprechen, damit sie ins arabische transferiert werden koennen, Steuern und Gebühren für dies und das zu entrichten, und alles immer wieder in anderen Gebäuden und Winkelchen mit schlafenden Arabern (es ist immer noch Ramadan) die kein Wort englisch sprechen. Ohne die Hilfe eines sprachkundigen Touristenpolizisten wäre das für uns schlicht nicht möglich gewesen. Und zum Glück haben wir uns mit zwei weiteren Langzeitreisenden zusammentun können, zu viert lässt sich sowas viel leichter mit guter Laune aushalten. Erschöpft und glücklich und mit schicken gelben äpyptischen Nummernschildern ausgestattet betreten wir die Sinai-Halbinsel, die zwar noch nicht wirklich auf dem afrikanischen Kontinent liegt aber immerhin schon ganz nah dran. Sie empfängt uns mit einer noch heisseren Ausgabe des sengenden Wüstenwindes, der uns jetzt schon eine Weile begleitet, Steintrümmerwüsten und kleinen hübschen Badeorten. Wir landen in Dahab und bewundern die Fische und Korallen in unglaublich klarem Wasser. Nach Schwarzmeer, Mittelmeer und Totem Meer ist das Rote Meer nun schon das vierte auf unserer Reise. Diesen Rhythmus werden wir kaum halten können… und genießen darum doppelt.
Aber nur anderthalb Tage! Wir durchqueren den südlichen Sinai und besuchen das Katharinenkloster aus dem 4. Jh, das uns besonders wegen seiner Lage beeindruckt – wirklich mitten in der Wüste. Am Fuße des Berges Sinai, auf dem Moses seine Gesetze empfangen haben soll.
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