Wir besuchen den berühmten Markt in Otavalo, auf dem schon seit tausenden von Jahren die Bergvölker ihre Waren tauschen. Inzwischen ist er natürlich auch ein Touristenmagnet, aber in der schieren Größe dieses Marktes verlaufen sich die paar Ausländer. Wir kaufen bei einer dieser unglaublich winzigen Frauen einen großen Bruder für den roten Hut (Schoppentour-Veteranen wissen Bescheid), einen Schal und bedauern, nicht mehr Platz im Auto zu haben.
Dann zieht es uns natürlich an den Äquator, der nur wenige Kilometer entfernt ist. Die Panamericana, die wir erst seit dem Grenzübertritt befahren, kreuzt den Äquator eher beiläufig. Wer ein bißchen Spektakel haben will, der fährt ein paar Kilometer weiter westlich zum ‘Mitad del Mundo’, zur Mitte der Welt. Nun ja, auf einer ‘Mitte der Welt’ haben wir schon mal gestanden, das war in China, wer weiß, wie viele es noch gibt. Das Besondere an diesem Ort ist jedenfalls, dass hier vor rund dreihundert Jahren eine Mission von Wissenschaftlern den Äquator zum ersten Mal rechnerisch bestimmt und damit den Grundstein für die metrische Vermessung der Erde mit Koordinaten, Längen- und Breitengraden gelegt hat. Das rechtfertigt womöglich ein wenig Rummel
Der Zufall will es, dass wir nur ein paar Meter entfernt in Sichtweite dieses Ortes übernachten, fast genau auf dem Äquator, wir wissen gar nicht genau, auf welcher Seite. Was wir wissen, ist, dass wir mit dem überschreiten dieser Grenze den langsam beginnenden Herbst der Nordhalbkugel mit einem Schritt eintauschen gegen den beginnenden Frühling der Südhalbkugel. Wir lassen also einen Winter aus, was natürlich genauso unsere Absicht war. Das heißt allerdings noch lange nicht, dass wir es immer kuschelig warm haben. Im Gegenteil: seit einer Woche bewegen wir uns auf einer Höhe von mehr als 2.000 m, nachts ist es bereits ziemlich frisch, und so langsam nähern wir uns größeren Höhen. Ab Quito bleiben wir auf über 3.000 m, und nehmen auch gleich mal die Seilbahn auf den Hausvulkan, die uns auf 4.000 m bringt, und auch schnell wieder hinunter.
Wir passieren den mächtigen Vulkan Cayambe mit seiner wunderschönen Schneekappe, und nähern uns dem mit fast 6.000 m zweithöchsten Berg des Landes, dem berühmten Vulkan Cotopaxi.
Was zusamen gehört kann der Äquator nicht teilen. Was für eine wunderbare interessante Reise. Manchmal bin ich schon ein bisschen neidisch. Weiter so und viel Freude und ganz viele Grüße und Drücker
Ich freue mich wieder in eurem Reisebericht zu lesen.
Gute Reise noch !
Weiterhin eine gute Reise mit viel Spaß und tollen Erlebnissen!
Liebe Grüße
Suzan
einfach wunderbar von euch zu hoeren und auch zu sehen. und jetzt gehts auch noch auf in den fruehling – was fuer eine chance, den winter aussparen zu koennen. was haettet ihr denn gerne noch auf dem markt gekauft, das so gross ist, dass es nicht in euer auto passt?
ich halte euch die daumen fuer eine weitere tolle fahrt und bin sehr, sehr neidisch.
marina
Hallo ihr Lieben,
Meine Schwester Bine und ich haben gerade mit großer Freude euren jüngsten Post gelesen! Herzliche Grüße aus dem Taunus an den Äquator!
Wir trinken ein Glas Wein auf euch und grüßen herzlich .
Christine
PS: Könnt ihr’s glauben? Morgen gehen wir alle acht ins Waldstadion (ja, ich auch…). Helene und Luise haben schon die Eintracht-Fanschals, die ihr den beiden geschenkt habt, bereitgelegt
Da war ich auch mal! Am Äquator genau an der Stelle und in Otavalo auf dem Markt! Viele liebe Grüsse! Mich