Es sind die berühmten Wasserfälle “Foz do Iguazu”, über die man sofort stolpert, wenn man hier über die Grenze geht.
Noch so eines der großen Naturwunder dieser Erde, natürlich lassen wir uns das nicht entgehen!
Unterwegs im Park treffen wir auf einen Schmetterling, der sich gerade in inniger Umarmung mit einer Gottesanbeterin befindet, so scheint es. Fest aneinander geklammert tänzeln die beiden im Kreis – und ab und zu küssen sie sich. Nur, dass der Schmetterling keinen Kopf mehr hat. Weil die Gottesanbeterin ihn nach und nach ganz langsam auffrisst, während er sich immer noch bewegt. So grausig das auch ist, wir finden dieses ganz kleine Naturereignis, das wir lange beobachten, ebenso faszinierend und nicht minder beeindruckend, als das große, weltberühmte im Hintergrund.
Auch an diesen Wasserfällen finden wir wieder besonders schön und aufregend, wie nah man herankommt. Auf Holzstegen wandert man mitten hinein ins Getöse, steht direkt oberhalb der Abbruchkante, und schaut den hinabstürzenden Wasserfluten hinterher. Im Devil’s throat, dem Teufelsschlund, ist man von allen Seiten umringt von Wasserfällen, rundum, ober- und unterhalb nichts als tosende Wassermassen.
Am nächsten Tag ist die argentinische Seite dran. Hier kann man auf verschiedenen Höhen wirklich ordentliche Wanderungen zwischen den ausgedehnten Fällen unternehmen, und alles sieht wieder völlig anders aus.
Manche Leute finden es prickelnd, auf einem Schlauchboot in das herabstürzende Nass hineingefahren und dabei klatschnass gespritzt zu werden. Das beobachten wir gemütlich von oben. Uns prickelt etwas anderes: manchem mag vielleicht scheinen, wir seien beide abgebrühte Abenteurer, die schon alles erlebt haben, aber wir sind zum Beispiel beide noch nie mit einem Hubschrauber geflogen. Es hat sich einfach noch nie so richtig ergeben, aber hier geht das, wir haben Lust darauf, und schlagen zu.
Jetzt kriege ich es doch ein bißchen mit der Angst zu tun. Als ich auf den Copilotensitz geschickt werde, schlägt mir das Herz bis zum Hals, während Marc sich mit zwei sehr lässigen und abgeklärten dänischen Jungs auf die Rückbank quetscht.
Ich hätte nie gedacht, dass es so viel anders ist, als mit einem kleinen Flugzeug zu fliegen. Und so schön!! Man ist ja viel schneller, wendiger und beweglicher – und man kann zwischen seinen Füßen senkrecht auf den Boden schauen, zumindest vom Copilotensitz aus. Nach wenigen Sekunden schon bin ich wie verzaubert und kann gar nicht genug in alle Richtungen gucken. Der Pilot schmunzelt vor sich hin, während ich alles bestaune, mich in den Kurven noch ein bißchen an meinen Sitz klammere, und vor lauter Ohs und Wows fast vergesse, zu fotografieren.
Die Fälle sehen natürlich von oben einfach grandios aus, und auch Marc ist von seinem Heli-Flug begeistert. Ich fürchte nur, dass er beim nächsten Mal den Copilotensitz haben will, was ich ihm nicht verdenken kann!
Um die Ecke gibt es noch einen besonders schönen Vogelpark, den wir auch noch mitnehmen. Natürlich sehen wir die Tiere lieber in Freiheit, aber fast alle der Vögel hier haben wir auch schon in Freiheit gesehen. Nur nicht ganz so nah und fotogen, wie hier in den begehbaren Gehegen. Ach, und sie machen einfach Freude, seht doch selbst:
Jetzt fahren wir wieder an die Küste. Dort geht es aber nicht nach Norden Richtung Zuckerhut, denn auch wir wollen ja mal langsam heim zu Euch, und wir haben noch etwas über tausend Kilometer nach Süden bis Montevideo/Uruguay vor uns, wo Ende Mai unser Schiff nach Europa ablegen soll.
hallo
endlich kann ich mal mitreden: ich war auch schon an den iguazo faellen, bin auch schon im hubschrauber drueber geflogen – ausserdem bin ich schon viele andere male woanders in hubschraubern gesessen. ihr seht, endlich kann ich euch folgen. alles andere, was ihr bisher gesehen, beschrieben, fotografiert und uns daheimgeblieben gesendet habt war absolut neu fuer mich und sehr, sehr interessant und schoen.
ich wuensch euch weiterhin eine tolle tour und alles gute.
marina
wat een prachtige foto’s weer, echt genieten.
groetjes van ons
Ist das ein Katzenmaki im Baum? Wie immer tolle Bilder!
Katzenmaki? Nee, das ist ein Nasenbär, die laufen rund um die Wasserfälle überall herum 🙂
Wie im Garten Eden, paradiesisch schön!
Aber dass mein Kind genüsslich zuschaut wie die
Gottesanbeterin den zappelnden Schmetterling verspeist irritiert mich schon. Na ja, genau genommen ist es ja auch nicht wirklich etwas Anderes als
wenn ich Austern verzehre, allerdings nicht im Garten Eden sondern in der Brasserie du Sud in Sachsenhausen.
Noch viel Spaß und Freude! und wunderbare Erlebnisse!
So, musste erst einmal ein wenig „Nachsitzen“ und die letzten Berichte von euch lesen und die unfassbar tollen Bilder dazu anzuschauen! Unglaublich, wie schön, einzigartig aber auch anderes und skurril die Welt ist! Gut schaut ihr beiden aus – die Reise scheint euch sehr gut zu tun;)) Unglaublich, dass ihr schon bald wieder zurück kommt…ich hoffe, ihr kommt doch zurück????
Wünsche euch weiterhin viel Spaß! Bleibt neugierig und heiter und passt schön auf euch auf!
JA, wir kommen zurück!! Ende Juni sind wir zurück in Frankfurt 🙂 🙂
Beeindruckende Fotos mit abenteuerlicher Beschreibung.
Da wird mir ja beim lesen schwindelig.
Weiterhin gute Reise
Lupo del Strada
Ich finde Cataratas do Iguaçu traumhaft! Ihr wart schon dort, oder? Parque das Aves finde ich eine gute Idee.
Ganz viel Spaß noch!