Immer weiter geht es nach Süden, bis wir den südlichen Polarkreis überqueren.
Für manche Leute an Bord ist das ein großes Ding, also gibts an Deck eine kleine Sause. Nun denn.
So weit im Süden ist es auch kälter und eisiger. Irgendwann taucht aus dem Nebel der Palast der Eiskönigin auf. Mit meterhohen stolzen Toreinfahrten, riesigen silbernen Empfangsgewölben und einer Reihe kleiner kobaltblauer Kammern im Obergeschoss.
Auch eine neue Pinguinart gibt es wieder: die hübschen kleinen Adélie-Pinguine! Früher haben sie die gesamte antarktische Halbinsel bevölkert. Aber sie kommen mit der Klimaerwärmung nicht gut zurecht, sie brauchen es kalt, und sind jetzt nur noch südlich des Polarkreises zu finden. Ihre Tage sind wohl gezählt.
Überall schwimmt hier Eis auf dem Wasser und friert zusammen. Wir bekommen fast ein ‘Endurance’-Gefühl. Unser Captain wohl auch, er möchte das Gebiet bald verlassen und drängt zur Umkehr. Vorher nehmen wir aber nochmal unsere Zodiacs und pflügen mit ihnen wie mit kleinen Eisbrechern durchs Eis, das sich hinter uns sofort wieder schließt. In Nullkommanichts werden wir mitsamt dem ganzen Eisfeld zwei Meilen abgetrieben, ohne es zu merken. Die Rückfahrt zum Schiff wird weiter als gedacht. Es ist bitterkalt und wir werden klatschnass, aber das macht uns gar nichts aus, wir sind blaugefroren in bester Stimmung fühlen uns wie richtige Abenteurer!
Wir drehen um und fahren wieder nach Norden. Hier gibt es wieder Stellen, wo wir an Land gehen können. Das tun wir nochmal ausgiebig.
An unserem letzten Tag in der Antarktis zeigt sich der Himmel, den wir fast nur noch grau und wolkenverhangen kennen, nochmal von seiner allerschönsten Seite.
Mit Wehmut nehmen wir Abschied und machen uns auf den Weg in die Drake-Passage. Dieses Gewässer ist wohl das meistgefürchtetste der Welt. Hier peitschen die wildesten Stürme ungebremst um das berüchtigte Kap Horn herum. Wer seinen Leuchtturm aus der Nähe sieht, heißt es, ist dem Tod geweiht. Nun ja, wir haben das Gefühl, dass es schlimmer als vor den Falkland-Inseln kaum werden kann. Und siehe da: wir werden verschont. Es gibt ein bißchen Wellen, aber das ist es dann auch schon.
Die See wird immer ruhiger und ruhiger. Nach zwei Tagen kommt Kap Horn in Sicht. Wir erhalten die Genehmigung, näher heranzufahren, als üblich, und jetzt wird es echt surreal: der Captain öffnet das Vorderdeck für uns, und wir machen bei schönsten Sommerwetter eine kleine Sonntagnachmittags-Ausflugsdampferfahrt – vor Kap Horn mitsamt seinem Leuchtturm!
Ein seltsam unwirkliches und wunderschönes Ende einer magischen Reise innerhalb der Reise.
NACHTRAG: Travel-bloggers Silvia und Pyn waren bei uns an Bord. HIER gibt es ein Link zum blogger-Video (07:37) mit viele Pinguine!
nochmals vielen herzlichen dank fuer die wieder schoenen bilder. macht’s gut – bis bald. freue mich schon
marina
Ihr Lieben!
Das ist wirklich ein tolles Abenteuer in der Antarktis! Finde eure Texte toll und spannend und folge euch wenigstens virtuell weiterhin. Alles Gute und sichere Reise.
Viele Grüße Marion
Sagenhaft was ihr alles seht und erlebt. Das ist ja wohl kaum noch zu toppen. Tankt ordentlich viel von all dem Guten und laßt uns weiter daran teihaben.
Liebe Grüße und weiter viel Freude.
Ihr Gückspilze!
Ihr Lieben….
Was für atemberaubende Bilder. Und ich kann mir nur im geringsten Vorstellen, wie es sein muss, dass Ganze zu sehen. Ich bin so gespannt auf mehr…. Liebste Grüße von Jörg und mir
We hebben de afgelopen week toch nog wel wat ijs gehad hier in Nederland (incl. mogelijkheid tot schaatsen op de Amsterdamse grachten), maar dit is wel echt next level. Heel erg gaaf!
Sensationelle Bilder !
Aber da friert man ja schon beim Ansehen! 🙂
Und wer passt eigentlich die ganze Zeit auf Euer Auto auf?!?
Unbeschreiblich…. Danke, dass wir daran teilhaben dürfen.
Unsere Isi war total fasziniert von den massenhaft vielen Pinguinen. Sie hat in der Schule davon berichtet und ein paar ausgedruckte Bilder gezeigt….
Und wir können uns echt nicht vorstellen, dass es so tolle Naturereignisse wirklich gibt…. die Eisberge sind der Hammer.
Bleibt weiterhin gesund und munter.
Liebe Grüße aus Oberfranken
Hey, wie cool, das freut uns ja sehr! Und wenn die Zukunft der Antarktis in den Händen solch engagierter Tierfreundinnen wie Isi oder Lulu liegt, bleibt sie bestimmt auch so schön 🙂
So, jetzt wart ihr ja ganz unten, jetzt dürft ihr wieder nach Hause kommen…
Unglaublich schöne Bilder und man spürt, das Eure Eindrücke noch toller sind.
Habt noch viel Spaß und ich freue mich über jeden Block.
Ganz lieben Gruß.