Antarctica 1

“Good Morning everybody! Sorry to disturb you, it is 5:30 and the captain has stopped the ship. We are surrounded by Whales!”

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Diese Durchsage über den Bordlautsprecher ist unser Empfang in der Antarktis. Wir schnappen unsere Jacken und stürzen an Deck. Wir hätten uns nicht so zu eilen brauchen: überall Wale um uns, wohin man auch guckt. In Gruppen aneinander geschmiegt umringen sie im glatten Wasser der Morgensonne das Schiff – und frühstücken! Sie blubbern ringförmige Blasenvorhänge ins Wasser und fressen dann gemütlich die Fische ab, die nicht mehr herausfinden. Dabei wird ordentlich geschnauft, geprustet und gegrunzt. Und wir dachten immer, Wale singen nur…

Das Nächste was wir lernen, ist, dass Robben tatsächlich gerne auf Eisschollen rumliegen – nicht nur bei ‘Urmel aus dem Eis’ Smile

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Neben all den Robben lernen wir auch eine neue Pinguinart kennen: Chinstraps!

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Wir besuchen eine alte Antarktisstation, und begegnen unseren Freunden, den Gentoo-Pinguinen wieder. Hier ist es kälter als in South Georgia, daher sind die Küken noch kleiner und bedeutend niedlicher.

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Immer tiefer stürzen wir uns in das Abenteuer Antarktis, und es ist in der Tat nicht einfach, halbwegs unpathetisch auszudrücken, was sie so besonders macht. Sie ist tatsächlich anders, als alles andere, was wir auf der Welt so kennen. Es ist der kälteste, trockenste, stürmischste und unzugänglichste Kontinent, und gleichzeitig der friedlichste. Es gibt hier keine Regierung, keine Währung und keine Polizei, aber sehr strenge Regeln, die sich die Staatengemeinschaft gegeben hat: nur Wissenschaft darf hier betrieben werden. Zusätzlich dürfen Menschen wie wir unter strikten Auflagen herkommen und diese stille Zauberwelt vorsichtig betrachten.

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Irgendwie verharrt die Natur hier in einer Art Urzustand. Sie ist einfach so, wie sie eigentlich sein soll: unberührt, friedlich und vollkommen still. Urgewaltig mächtig, und zugleich unsagbar zart und verwundbar. Und bedroht. Die Tiere, die vor uns nicht weglaufen, wissen nichts vom Ozonloch, oder von den Claims aller möglicher Staaten, die Schlange stehen, um hier zu bohren und zu schürfen.

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Es ist eine Welt aus Eis. Und wenn es nicht irgendwelche elbenhaften Wesen sind, die solche schimmernden Kunstwerke schaffen, filigrane Bögen und Gewölbe in schneeigem weiß, tiefweichem silberblau und milchigem jadegrün, dann kann es wohl nur die Natur sein.

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9 Antworten auf „Antarctica 1“

  1. Dela, Deine Berichte machen jedesmal Gänsehaut, danke dass wir hier an Eurem Abenteuer teilhaben dürfen!

    1. Vielen Dank, liebe Gisi, das freut mich! Zumal ich es ja doch Euch zu verdanken habe, dass ich ein solche Reise unternehmen kann, ohne kündigen zu müssen. Viele herzliche Grüße an dieser Stelle an alle mitlesenden Kollegen!

  2. hallo, ihr zwei

    …und wieder hat ihr mich gefangen gehalten beim betrachten eurer wunderschoenen fotos dieser aussergewoehnlichen natur in der antarktis. wie ich euch beneide, dass ihr das alles erleben duerft. tolle bilder sind das eine, es aber selbst live sehen zu koennen, das andere.
    noch viel freude und aufregend schoenes.

    marina

  3. Wunderschöne Reise und Bilder.
    Da würde ich gerne vom Captain über Lautsprecher geweckt werden.
    Weiterhin gute Fahrt.

  4. Märchenhaft schön. Das sind unglaublich wunderbare Fotos. Unvorstellbar dass das alles real ist, kaum zu glauben. Was für ein Glück dass ihr so etwas erleben dürft.

  5. Wahnsinn! Bisher waren ja alle Eure Fotos atemberaubend schön, aber diese Bilder sind wirklich der HAMMER!!!! Genießt es weiterhin und bitte, bitte lasst uns weiter an Euren Erlebnisse in gewohnter Weise teilhaben.
    Viele liebe Grüße
    Roland

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